Mineralwerkstoff [1]

Mineralwerkstoffe sind ein wichtiger Bestandteil des Leistungsspektrums im Schreinerhandwerk geworden. Da sie überwiegend aus Kunststoff bestehen, können sie mit den herkömmlichen Werkzeugen bearbeitet werden. Optisch wirken sie jedoch wie Stein oder Keramik, weshalb sie vorrangig im Bad-, Küchen- oder Laborbereich eingesetzt werden. Stöße und Verbindung sind kaum sichtbar. Alle Formen gehen ineinander über. Sie weisen im Hinblick auf Feuchtebeständigkeit sehr gute Werte auf. Vor allem im Lebensmittelbereich wird eine hohe Hygiene erreicht. Die Produkte sind „warm“ – ihre Oberfläche fühlt sich nicht so kalt an wie die herkömmlichen Materialien aus Stein oder Keramik. Mineralwerkstoff ist ein ökologischer Werkstoff: Die Zusammensetzung aus Mineralien und Acryl, eine ressourcenschonende Herstellung und die nahezu abfallfreie Verarbeitung geben dem Material Bestnoten in Sachen Umwelt.

Herstellung/Bestandteile

Mineralwerkstoffplatten werden aus Harzen, Mineralien und Pigmenten hergestellt. Als Harz kommt Acrylharz wie PMMA (Plexiglas) zum Einsatz. Die mineralische Komponente besteht aus Aluminiumhydroxid, das aus Bauxit, dem Rohstoff für Aluminium gewonnen wird. Die Farbpigmente stammen aus der Lebensmittelindustrie. Das Acrylharz reagiert mit den Mineralien zu einem Verbundwerkstoff aus. Mineralwerkstoffe basieren im Wesentlichen auf den Erdölprodukten der Kunststoffindustrie.

Verwendetes Produkt

Avonite, Corian, Hi-Macs
[1] Betrieblicher Umweltschutz in Baden-Württemberg – eine Informationsplattform des Ministeriums für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg – www.umweltschutz-bw.de > Schreiner > Materialien